Vereinsdialog beim SV Merkur Kablow-Ziegelei
Der Verein aus dem Ortsteil Zernsdorf in Königs Wusterhausen freute sich am Montagabend auf den Besuch des FLB, war gut vorbereitet und hatte Lust auf einen offenen Austausch u.a. mit FLB-Präsident Jens Kaden und der FLB-Geschäftsführerin Anne Engel. Gleich zu Beginn stellte der Vereinsvorsitzende Markus Wenzel in einer kurzen Präsentation seinen Verein vor: 160 Mitglieder sind in 10 Mannschaften (Ü40, Ü50, Männer, Juniorinnen und sechs Junioren-Mannschaften) aktiv.
In einem offenen Austausch stellten sich schnell die ersten Fragen an Verband und Fußballkreis. Letztgenannter war mit Clemens Nowak und Peter Frechen vor Ort. Positiv für uns merkten Markus Wenzel und seine Mitstreiter die gute Idee des Pilotprojektes im D- und E-Juniorenbereich an. Sie würden dort gern mitmachen, haben aber nicht genug Kinder, um das durchzuführen, doch so wie die derzeitige Entwicklung an Neuanmeldungen voranschreitet, könnten sie vielleicht in ein paar Jahren daran teilnehmen.
Ein für den Verein wichtiger Punkt, der den Vereinsmitgliedern in den letzten 1,5 Jahren auffiel, waren die fehlenden Trainer-Aus- und Weiterbildungsangebote im Fußballkreis Dahme/Fläming. Coronabedingt mussten geplante Aus- und Weiterbildungen abgesagt werden. Für 2022 ist da auf jeden Fall wieder etwas geplant. Die Termine dafür sollen bald kommen, sagten die beiden Vertreter des Fußballkreises.
In Frage gestellt, hat der Verein die Sichtungen und das Training für und am DFB-Stützpunkt Ludwigsfelde. Wir haben die Kritik relativieren können und erklärten auch, wie das Stützpunktsystem funktioniert. Nichtsdestotrotz nehmen wir diese Anregungen natürlich mit und klären das u.a. mit unserem DFB-Stützpunktkoordinator.
Ein großes Thema im Verein ist derzeit die Problematik der Trainersuche für den Nachwuchs. Die fußballspielenden Kinder werden immer mehr, aber Trainer wollen nur wenige werden, zu wenige! Als Verein kann und will man auch keine hunderten Euros für Juniorentrainer ausgeben, war der Tenor beim SV Merkur. In Kablow-Ziegelei versucht man derzeit die aktuellen B- und C-Junioren-Spieler für die Betreuung der Kleinen zu begeistern. Das funktioniert derzeit wohl noch ganz gut, aber wer weiß, wie es beim baldigen Start ins Berufsleben der betreffenden Jugendlichen aussehen wird.
Große Erklärung war auch beim Thema U18-Spielrecht im Herrenbereich notwendig. In der derzeitigen Merkur-B-Jugend sind vier Spieler aktiv, die in der nächsten Saison eine Altersklasse hochgehen müssen. Da der Verein kein A-Junioren-Team bilden kann, will der Verein diese Spieler gern schon im Herrenbereich einsetzen. Doch es gibt jede Menge Regularien zu beachten, bevor es möglich ist, einem 17-Jährigen zu erlauben, im Herren-Spielbetrieb mitzuwirken. So macht sich der Verein Gedanken um die Zukunft dieser Spieler, denn man will sie nicht verlieren. Die Anträge für so ein Sonderspielrecht werden trotzdem eingereicht und Matthias Reer (Vorsitzender im Jugendausschuss) versicherte, dass jeder diese Anträge persönlich über seinen Tisch geht und er es sich ganz genau anschauen will, um zu prüfen, was möglich ist.
Für den SV Merkur Kablow-Ziegelei waren Markus Wenzel (1. Vorsitzender), Rene Müller (2.Vorsitzender), Lars Kollert (Vorstandsmitglied), Torsten Arndt (Trainer) und Jacqueline Lünser (Sportliche Leitung) mit dabei. Neben Jens Kaden und Anne Engel waren Matthias Reer (Vorsitzender des Jugendausschusses), Lukas Schulze (Entwicklung Amateurfußball) und Stefan Götz (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) für den FLB vor Ort. Peter Frechen und Clemens Nowak rundeten den Abend für den Fußballkreis ab. Zu den Gästen gesellte sich auch die Ortsvorsteherin von Zernsdorf, Karin Schwitalla.
Bild zur Meldung: Vereinsdialog beim SV Merkur Kablow-Ziegelei
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Vereinsdialog Kablow-Ziegelei (16. 11. 2021)
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