Die U16-Mädchen „eröffnen“ die DFB-Sichtungsturniere

Endlich wieder Duisburg! Die U16-Auswahlmannschaften der Mädchen stellten sich dem bundesweiten sportlichen Vergleich – in diesem Jahr in abgespeckter bzw. zweigeteilter Version. Die ersten zehn Teams standen sich vom 6. bis 8. April gegenüber, Gruppe 2 mit zwölf Mannschaften spielt vom 9. bis 11. April. Es werden je drei Spielrunden absolviert, die Spielzeit beträgt 3 x 20 Minuten.

Die Auswahl wird in diesem Jahr von Josephine Schlanke trainiert, unterstützt wird sie dabei von Carolin Schiewe als Co-Trainerin, Torwart-Trainer Thomas Reif und Physiotherapeut Nils Vielrose. Vor dem Sichtungsturnier absolvierte die Mannschaft ein Testspiel gegen Berlin. Mit dem Schwung aus dem 5:3-Erfolg reiste Brandenburgs Elf nach Duisburg.

Die erste Begegnung begann verheißungsvoll – Brandenburg ging mit einem Treffer von Jolien Franeck in Führung. Aber am Ende musste die Mannschaft noch eine Niederlage hinnehmen. Trainerin Josephine Schlanke fasste den Spielverlauf und das Ergebnis zusammen: „Die Niederlage gegen Bremen ist sehr ärgerlich, da wir eigentlich ganz gut ins Spiel gekommen und auch mit 1:0 in Führung gegangen sind. Doch unter‘m Strich fehlte es an der taktischen Disziplin. Wir haben dem Gegner zu viel Platz im Spielaufbau gelassen und die letzte Konsequenz/Aggressivität vermissen lassen. Das hat Bremen dann ausgenutzt und mit 1:2 gewonnen.“

Nichtsdestotrotz ging die FLB-Elf mit neuer Motivation in das nächste Spiel gegen eine nicht zu unterschätzende Auswahl aus Niedersachsen. Es gelte, die Fehler aus dem Auftakt auszuschalten und diese nicht zu wiederholen. Brandenburg traf auf den erwartet schweren Gegner, der gerade in der Offensive sehr stark besetzt ist. „Dementsprechend lag der Fokus auf eine disziplinierte Abwehrarbeit, wobei wir uns aber nicht hinten reinstellen, sondern natürlich trotzdem unser Spiel durchziehen wollten. Diesen Matchplan haben die Mädels über weite Phasen sehr gut umgesetzt, so dass wir uns einige Torchancen erspielen, uns aber leider nicht belohnt haben. So heißt es am Ende zwar 0:2 für Niedersachsen, aber mit der Leistung des gesamten Teams können wir sehr zufrieden sein“, berichtete die Trainerin.

Die Zielsetzung für das dritte Spiel gegen Hamburg war ganz einfach: „Wir wollen den Sieg, wir wollen endlich 3 Punkte!“ Am Ende ist es nur ein 2:2 geworden, da wir es leider nicht geschafft haben, an die Leistung vom Vortag anzuknüpfen. Defensiv hat die FLB-Elf nicht so kompakt und resolut verteidigt und im Offensiv- bzw. Aufbauspiel fehlte es an der Passgenauigkeit und dem Freilaufverhalten.

Vier Tage Anspannung waren für die junge Mannschaft und die Trainerin eine (fast) neue Erfahrung. Alle waren dankbar, dass nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder ein Länderpokal/ Sichtungsturnier stattgefunden hat. „Diese Turniere sind für die Entwicklung der Mädels extrem wichtig, da man einen guten Überblick vom aktuellen Leistungsniveau der entsprechenden Jahrgänge bekommt und jede einzelne Spielerin unmittelbar sehen kann, wo sie aktuell steht und was sie noch verbessern muss“, weiß. Josephine Schlanke.

Das Fazit der Trainerin fiel nüchtern und realistisch aus: „Rein sportlich sind wir natürlich sehr enttäuscht, dass wir am Ende mit nur einem Punkt nach Hause fahren. Da haben wir uns wesentlich mehr vorgenommen und definitiv unter Wert verkauft. Aber auch diese Ergebnisse gehören zur Entwicklung einer Sportlerin dazu und man muss lernen, damit umzugehen bzw. seine Lehren daraus ziehen und es beim nächsten Mal besser machen wollen. Zumal wir im Spiel gegen Niedersachsen gesehen haben, was möglich ist, wenn wir taktisch diszipliniert Fußball spielen und offensiv verteidigen.“

Kader: Ronja Borchmeyer (SG Blau-Weiß Beelitz), Ella Graffstädt (RSV Eintracht 1949); Fee Winona Joern (JFV Hameln/ 1.FFC Turbine Potsdam 71); Lara Jungnickel (VfB Herzberg 68); Vivien Angelina Stibal (SG Rot-Weiss Neuenhagen); Viktoria Bleyer, Celine Bunde (TW), Marike-Aurora Dommasch, Natalie Enderle, Jolien Franeck, Alina Gnädig, Lilly Graumann, Anncharlotte Hampel, Vanessa Krumbholz, Lucia Stritzke, Mira Tietz (alle 1.FFC Turbine Potsdam 71).